Von Ihnen wird zu viel erwartet? Sie empfinden Kollegen als übergriffig? Das soziale Umfeld am Arbeitsplatz ist schwierig?
Solche Herausforderungen werden im Coaching und in der Supervision oft thematisiert - von Einzelpersonen, aber auch in Teams. Sie lösen nicht nur schwere Gedanken, sondern vor allem auch negative Gefühle und belastende körperliche Reaktionen aus.
Neben gesprächsbasierten Verfahren biete ich Ihnen auf Wunsch körperorientierte Methoden an, die auf einfachen Übungen aus dem Qigong und ausgesuchten Bewegungserfahrungen aus der uralten Kampfkunst des Taijiquan basieren. Darin können Sie körperlich und mental erfahren wie Sie
- auch in belastenden Situationen sich zentrieren und gelassen bleiben,
- Ihren festen Stand finden ohne starr zu werden,
- sich abgrenzen und gleichzeitig offen bleiben,
- die Energie von Angriffen als eigene Ressource nutzen.
Sie entwickeln mit meiner Unterstützung Ihre eigene körperlich–mentale Haltung, die Sie in Belastungssituationen wieder abrufen können.
den sicheren Stand finden -
Gelassenheit bewahren -
Grenzen setzen
Das Schriftzeichen „Qi“ bezeichnet die „Lebensenergie“, „Gong“ bedeutet „Kunst, Arbeit“.
„Qigong“ lässt sich also als „Arbeit mit der Lebensenergie“ übersetzen. Aus traditioneller chinesischer Sicht wirken körperliche, seelische und geistige Prozesse aufeinander ein und stellen nur unterschiedliche Erscheinungsformen des „Qi“ dar.
Dessen bewusste Kontrolle kann zum Ausbau körperlicher, seelischer und geistiger Gesundheit genutzt werden („Yangsheng“) und führt zu Ausgeglichenheit, Zentrierung, Auflösung von körperlichen und seelische Blockaden und dem Empfinden von Autonomie und Verbundenheit.
Qigong in Coaching und Supervision
Nach den Standards des Deutschen Dachverbands für Taijiquan und Qigong (DDTQ e.V.) als Lehrer zertifiziert, biete ich Qigong-Übungen zum einen als ergänzende Erfahrungsmöglichkeit im Rahmen von Coachings und Supervisionen an. Mit ihrer Hilfe lassen sich z.B. Stresserfahrungen aus sozialen Interaktionen bearbeiten, ein Zu-sich-selbst-Finden unterstützen oder durch den Klienten entwickelte Affirmationen verankern. So bieten Qigong-Übungen eine wirksame Ergänzung von embodimentfokussierten Methoden (z.B. aus dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) nach Storch und Tschacher oder dem PEP-Konzept nach Michael Bohne).
Sprechen Sie mich gern an - telefonisch, per Mail oder über die Kontaktseite !
Gruppen- und Einzelunterricht
Darüber hinaus biete ich Qigong längerfristig im Gruppen- und Einzelunterricht (aktuelle Gruppenangebote siehe Randspalte) an.
Im Einzelsetting kann ich
- ein auf Ihren speziellen Bedarf zugeschnittenes Übungsprogramm gestalten,
- Ihren Entwicklungsprozess individuell begleiten und
- flexibel auf aktuelle Veränderungen reagieren.
Nachgefragt sind häufig Themen wie z.B. "Spannungen lösen", "die eigene Mitte wiederfinden", "Kopf, Herz und Bauch zu verbinden", "sich selbst richtig wahrnehmen", "zur Ruhe kommen", "Stress reduzieren" oder "Grenzen setzen". Auch für Beschwerden, die sich in erster Linie körperlich ausdrücken, kann ich mit Ihnen ein Programm entwerfen.
Nach Absprache sind auch betriebsinterne Gruppenangebote möglich,z.B.
- 20-Minuten-Qigong in der Mittagspause oder
- Qigong nach Feierabend.
Sprechen Sie mich gern an - telefonisch, per Mail oder über die Kontaktseite !
Wochenendseminar: Stressmanagement mit Qigong
Zum Thema Stressmanagement biete ich ein bis zwei mal jährlich das Wochenendseminar "Den Tiger zähmen - Stressbewältigung mit Psychologie und Qigong" an (nächste Termine siehe Randspalte). Übungen des stillen (meditativen) und bewegten Qigong wechseln sich mit Phasen eines Gruppencoachings ab. Details auf meiner Qigong-Seite
Die Harmonie der 5 Elemente
Eine kurze, leicht zu erlernende 1-Minuten-Qigong-Form zum "einfach mal Ausprobieren"
Auf den ersten Blick: Nein! Das Rollenverhältnis im Coaching beruht auf Augenhöhe - der/die Coachee ist Expert*in für ihre Inhalte und Herr*in des Verfahrens, der/die Coach ist Expert*in für die Prozessgestaltung. Qigong wird hingegen in einem Lehrer*in-Schüler*in-Verhältnis gelehrt und gelernt. Diese Rollen passen scheinbar nicht zueinander.
ABER: Wenn ich im systemischen Coaching oder in der Supervision eine Übung aus dem Qigong oder dem Taijiquan anbiete, ist dies eine Intervention wie viele andere auch, die wie z.B eine Systemaufstellung Erfahrungsräume öffnet: der/die Coachee entscheidet, wie weit er/sie sich darauf einlassen will, reflektiert die Erfahrung in Bezug zu seinem Prozess und bewertet den Nutzen für sich selbst. Ich als Coach/Supervisor leite zwar die Übung an, mache aber auch den Rollenwechsel sehr transparent.
UND: Auch als Qigong-Lehrer verstehe ich mich nicht als Meister, dessen Anweisungen die Lernenden zu folgen haben, sondern als Ermöglicher von eigenständigen Lernprozessen. Ein wesentliches Moment des Lernens im Qigong ist das achtsame Erspüren, was einem selbst gut tut (und was vielleicht nicht so gut zu einem passt) und wie man auf die eigene individuelle Weise die einzelnen Übungen am besten für sich realisiert. Ich achte lediglich darauf, dass die Prinzipien des Qigong oder Taijiquan eingehalten werden und Körperstruktur und Energiefluss sich gut entwickeln können.
Die Grenze zur Körperpsychotherapie muss dabei unbedingt beachtet werden.
Physiologische Wirkung
Die weich fließenden, repetitiven Übungsfolgen des Qigong bewirken auf physiologischer Ebene eine entspannte, "minimalinvasive" Aktivierung sämtlicher Körperfunktionen und regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an. Der gesamte Bewegungsapparat wird sanft gedehnt, ohne dass der Körper wegen Überdehnungen mit Gegenspannungen reagiert. Die kaum bewusst steuerbare Tiefenmuskulatur und der komplette Faszienapparat werden gut trainiert und durch die beständigen Impulse aufgebaut - vor allem die Wirbelsäule erfährt dadurch eine deutliche Stabilisierung. Die Bewegungen bewirken eine leichte Massage der inneren Organe, die Muskel- und Gelenkpumpen werden angeregt und unterstützen das Lymphsystem, das Venensystem und die Zirkulation der Gelenkflüssigkeit und des Liquors im Spinalkanal. Verspannungen werden gelöst und die Beweglichkeit und Durchblutung verbessert.
Neurologische Wirkung
Auf neurologischer Ebene wirken der verlangsamte und bewegungssynchrone Atemrhythmus regulierend und sedierend auf das autonome bzw. vegetative Nervensystem ein - übrigens der einzige Weg, dieses bewusst zu beeinflussen. Dadurch treten Effekte wie Entspannung, Erweiterung der Blutgefäße, Absenkung von Herzfrequenz und Blutdruck, Unterstützung des anabolen, aufbauenden Stoffwechsels, Regeneration von Vitalenergie und Erholung des Organismus ein.
Mentale Wirkung
Auf mentaler Ebene führen die komplexen Bewegungen zu einer erhöhten Achtsamkeit. Bei guter Anleitung werden körperliche, emotionale und kognitive Prozesse und Veränderungen besser wahrgenommen. Die meditative Komponente auch des bewegten Qigong bewirkt eine Distanzierung von Stressoren, erhöhte Gelassenheit und Selbstsicherheit und eine positive Lebenseinstellung. Sich selbst als heiles, wertvolles Wesen zu erfahren, verstärkt auch den Respekt vor und die Liebe zu anderen Lebewesen. Das eigene Körper-Seele-Geist-System als autonom und zugleich tief als verbunden mit der Welt wahrzunehmen stärkt aber auch die Fähigkeit, sich abzugrenzen, den eigenen Bedürfnissen ausreichend Raum zuzugestehen und zugleich die Autonomie und Verbundenheit der Anderen zu respektieren.
Mit dem Konzept des Embodiments geht die moderne Kognitions- und Sozialpsychologie davon aus, dass Bewusstsein nicht ohne Körper vorstellbar ist und mental-kognitive und emotionale Prozesse immer an Körpervorgänge gebunden sind.
Stark emotional aufgeladene Erfahrungen sind oft nur in Teilaspekten als bewusste Erinnerung verfügbar, das Langzeitgedächtnis verzerrt das Erlebnis, und oft erleichtert es uns durch Verdrängung das Weiterleben nach einer traumatischen Erfahrung. Dennoch bleiben die damit verbundenen Körperreaktionen im "Leibgedächtnis" erhalten und können einen Zugang zur Bearbeitung der auslösenden Erfahrung ermöglichen.
Wie stark Körperhaltungen und -bewegungen mit Emotionen verschränkt sind, zeigt sich z.B. darin, dass es fast nicht möglich ist eine freudige Nachricht auszusprechen und dabei gleichzeitig eine niedergedrückte Körperhaltung beizubehalten. Emotionaler Stress drückt sich z.B. in Verspannungen der Gesichts- und Schultermuskulatur aus, die Kopfschmerzen auslösen können; mit der Entspannung der Muskeln löst sich auch die emotionale Stressbelastung. Auch unsere zwischenmenschliche Kommunikation ist viel stärker von Formen des Körperausdrucks geprägt als von gesprochenen Inhalten.
Mit den vielfältigen Techniken des Qigong werden emotionale Blockaden über Lockerungen des myofaszialen Gewebes und die bewusste Lenkung des Qi an die blockierten Körperstellen zugänglich und auflösbar. Die ruhige Atemführung und die damit verbundenen Visualisierungen wirken auf das autonome Nervensystem und trägt damit weiter zur Entspannung bei. Die aufrechte Körperhaltung in allen bewegten oder stillen Formen verhindert das "Absacken" in depressive Haltungen oder eine überschwängliche Hyperaktivität. Auf diese Weise kann mit Qigong die Bearbeitung mentaler Probleme gut unterstützt werden.
Wir sehen die Dinge nicht wie sie sind.
Wir sehen die Dinge wie wir sind.
Anaïs Nin