Fließende Bewegungen entwickeln sich von innen nach außen und umgekehrt: das Öffnen und Schließen von Gelenken und das Aufbauen und Lösen von Energie (z.B. Muskel- und Faszienspannung) spielen dabei eine große Rolle. Oft ergibt auch das koordinierte Zusammenspiel mehrerer eigentlich sehr einfacher Bewegungen von Armen, Beinen und Torso ein sehr komplexes, fließendes Bewegungsbild.  

So bewegen sich zum Beispiel in der Übung "Der Vogel Roc fliegt gleitend am Himmel" die Hände lediglich auseinander und wieder aufeinander zu. Die Arme sinken und steigen wechselweise im Bogen. Das Körpergewicht wird einfach nur zwischen dem linken und dem rechten Bein hin und her verlagert. Dadurch rotiert das Becken von links nach rechts und nimmt die Schultern mit, so dass  sich die kreisende Bewegung der Arme sowie die öffnende und schließende Bewegung der Hände in weiten Bögen nach links und rechts verlagert. Sind alle Einzelbewegungen zeitlich gut koordiniert, ergibt sich dadurch der Bewegungseindruck des mit großen Flügelschlägen in weiten Bögen dahingleitenden Sagenvogels Roc, der mit einem Flügelschlag 10000 Meilen zurücklegt.